TRIGANE - ein Weltmusik-Trio aus Nürnberg
Nord – Süd und Ost – West, Salz gegen Felle, Weihrauch gegen Kupfererz.Einst rumpelten Pferdekutschen ihres Weges, heute sind es Millionen von PS, ein modernes Geäder aus Blech und Benzin zieht sich durch die Lande.
Der geneigte Leser hört jetzt die Nachtigall schon trappsen: da gibt’s wohl Zusammenhänge mit der Musik
Genau, im vielschichtigen Repertoire von Trigane spiegeln sie sich wieder: die alten Traditionen, ohne die keine Moderne möglich wäre, die „fremden“ Kulturen aller 4 Himmelsrichtungen und die Eigene, das Ländliche und das Urbane – sozusagen gesalzene Dreher und goldene Tangos, geweihräucherte Walzer und seidene Couplets, Canzones aus Bernstein und gepfefferte Oros.
Die Spuren der Vergangenheit treffen auf Möglichkeiten, die uns eine gobalisierte Welt bietet.
Es wäre schon ein Wunder, wenn man sich als interessierter Musiker all dieser faszinierenden Einflüsse entziehen könnte. So wurden wir über die Jahrzehnte geprägt:
Vom Zauber der Musik der französischen Sinti und Roma, von der Eleganz und der Leichtfüßigkeit der Walzer unserer österreichischen Nachbarn, von der anarchischen Wildheit der auf viele Länder verteilten Balkanmusik, von der geheimnisvollen Tiefe jüdischen Klezmers, von der Emotionalität und Schönheit italienischer Canzones und Tarantellas, von der Erhabenheit argentinischer Tangos, von der Raffinesse und vom Wortwitz der deutschen Salonmusik der 20er und 30er Jahre, von der Sogwirkung orientalischer Arabesken, vom schneidigen Charakter bayrischer Volksmusik und von der Lässigkeit und Freiheit amerikanischen Jazz.
Je tiefer ein Musiker in diese Spielarten eintaucht, desto mehr werden sie zu seinen eigenen Ausdrucksweisen, mehr noch, sie verschmelzen in ihm geradezu miteinander.
So entstand bisher immer Neues, erst in der jüngsten Vergangenheit wurde in Süddeutschland der sogenannte Heimatsound geboren, populäre Musik mit Dialekttexten, und, für Trigane noch relevanter, der TradiMix, eine größtenteils instrumentale Musik mit eben diesen vielen verschiedenen Einflüßen, basierend auf der eigenen Kultur.
Eine authentischere Musik ist für uns globalisierte SpaceAge Bewohner eigentlich nicht möglich, wenn man versucht sich selbst treu zu bleiben.
E la vita non e la morte e la morte non e la vita, la canzone e gia finita